Überraschenderweise konnte Josefa Matheis bei den Leichtathletik Europameisterschaften der Senioren die Bronzemedaille über 10.000 m auf der Bahn erringen. Dabei kämpfen an 10 Tagen 3000 Sportler aus ganz Europa in allen Altersklassen und Disziplinen um die Medaillen.
Die Sonne brannte beim Start der Frauen W50/55 über 10.000 m um 16:30 Uhr im Estadio Eraclea. Die 13 Frauen kämpften bei schwierigen Bedingungen. Dabei hatte sich für Matheis ganz harte Konkurrenz angekündigt. Gleich vier Läuferinnen hatten eine bessere Vorlaufzeit, darunter zwei Rekordhalterinnen in der Altersklasse. Die Italienerin Claudia Gelsomino und die Holländerin Nicole Weijling-Dissel. Außerdem kam es zum Duell mit der spanischen Landesmeisterin Teresa Castro Villaverde, gegen die sie im Vorjahr bei der WM in Malaga 2 x das Nachsehen hatte. Als Marschplan wurde vom Trainer vorgegeben bis zur Hälfte defensiv in der Gruppe mitzulaufen. Ab der Hälfte steigerte Matheis kontinuierlich ganz leicht das Tempo, sodass die Gruppe auseinanderfiel. Die Spanierin versuchte als letzte der Gruppe dranzubleiben, stieg aber nach ca. 7000 m entnervt aus. Die Italienerin Gelsomino, die sich frühzeitig abgesetzt hatte, lief einem ungefährdeten Sieg entgegen. Die Holländerin Dissel war schon sichtlich angeschlagen, konnte ihren zweiten Platz vor der stark aufkommenden Josefa Matheis retten. Die Eisenbergerin lief überglücklich und wissend die Bronzemedaille gewonnen zu haben, ins Ziel. In 40:42 min konnte sie unter diesen Umständen eine klasse Zeit laufen
Bei der anschließenden niveauvollen Siegerzeremonie mit Nationalhymne und Medaillenübergabe fand die Veranstaltung einen würdigen Abschluss.
